Dachbegrünung & Nachhaltigkeit: So recyclingfähig sind Plantile®-Module

11. September 2025

6 Minuten

Ein begrüntes Dach im Vordergrund und eine Stadtkulisse erstrahlt in der Abendsonne

Sind Sie heute schon auf Ihre Tagesportion Müll gekommen? Rund 1,3 Kilogramm sollen wir Deutschen täglich davon produzieren – und eigentlich ist das ziemlich erschreckend, denn für die längste Zeit unserer Geschichte kannten wir so etwas wie Müll gewissermaßen gar nicht.

So gut wie alles wurde irgendwo wiederverwertet oder weiterverwendet. Selbst Ofenasche kam als Dünger in den Garten. Das mit den Deponien und der Wegwerfgesellschaft haben wir uns erst in den 60er-Jahren ausgedacht. Zum Glück haben die Müllberge vielen Menschen recht schnell gestunken. Die Umweltbewegung setzte in den 70ern erste Zeichen, in den 90ern wurde mit dem Dualen System Deutschland schließlich ein echtes Recyclingsystem eingeführt.

Und heute? Ist Recycling nicht nur ein zentrales gesellschaftliches Thema, sondern auch ein echtes Geschäftsmodell. Klar, es gibt noch viel zu verbessern. Weiterhin finden sich zu viele Mitmenschen, die ihren Müll einfach in der Natur entsorgen – im Großen wie im Kleinen. Aber insgesamt sind wir auf einem ganz ordentlichen Kurs.

Doch Moment mal! Wie steht es eigentlich mit Plantile®? Sind unsere Pflanzenmodule ein echter Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und einem geschlossenen Recyclingkreislauf? Oder besteht unsere Dachbegrünung womöglich aus einer kleinen Umweltsünde und ist gar nicht nachhaltig? Dieser Beitrag klärt Sie auf.

Grundsätzliches: Wie wird ein Produkt überhaupt recyclingfähig?

Links ist eine Frau, die ein Feld bewirtschaftet und ein Zeichen für den Kreislauf. Rechts ist eine überfüllte Mülltonne

So banal die Frage auch klingen mag, so wichtig ist sie für alles, was gleich folgt. Denn mal ganz ehrlich: Hätten Sie eine kompakte Antwort parat?

Grundsätzlich gilt ein Produkt als recyclingfähig, wenn es sortenrein vorliegt. Stellen Sie sich vor, Sie räumen ein altes Büro aus. Was lässt sich einfacher entsorgen? Papierstapel, die mit Zellulosekordeln zusammengehalten werden oder Papierstapel, die in Aktenordnern stecken? Erstere stopfen Sie einfach komplett in den Container, bei zweiteren wissen Sie vermutlich gar nicht, wohin mit den Ordnern.

Das bedeutet also: Sortenreine Materialien – etwa Produkte aus Glas, hochwertigem Kunststoff oder unlegierten Metallen – lassen sich problemlos einem neuen Verwendungszweck zuführen. Schlimmstenfalls müssen ein paar Einzelteile auseinandergebaut werden. Schwierigkeiten machen immer die Verbundstoffe.

Wissenschaftlich unterschieden wird außerdem zwischen:

Dem technischen Kreislauf: Hierunter fallen die bereits erwähnten anorganischen Materialien. Liegen sie sortenrein vor, können sie wiederverwendet werden.

Dem biologischen Kreislauf: Alles, was kompostierbar ist oder biologisch abgebaut werden kann, fällt in diese Kategorie. Etwa die meisten Lebensmittelreste, Kleidung aus unbehandelter Baumwolle oder auch abbaubares Verpackungsmaterial. Solche Stoffe können zwar nicht wiederverwendet werden, produzieren in letzter Instanz aber auch keinen Müll.

Werden Materialien aus dem technischen und biologischen Kreislauf miteinander vermischt, wird das Recycling ebenfalls problematisch.

Ins Detail: Wie recyclingfähig sind Plantile®-Module?

Recyclingkreislauf der Dachbegrünungsmodule von plantile. Angefangen bei der Nutzung auf dem Dach, dann der Rückgabe zum Recycling, dann der Entstehung neuer Kassetten, die begrünt werden und wieder aufs Dach kommen

Nochmal in einem Satz: Recyclingfähig ist ein Produkt vor allem dann, wenn es sortenrein und hochwertig ist. Wie steht es nun um unsere Pflanzenkassetten? Am besten, wir werfen einen Blick auf die einzelnen Bestandteile eines Plantile®-Moduls.

Die Pflanzen

Keine Frage, sowohl die Pflanzen unseres 16-Sorten-Mixes als auch unseres Blühstauden-Mixes bestehen ausschließlich aus biologisch abbaubaren Materialien. Wenn Sie möchten, können Sie den Sedum einfach ausreißen und auf den Komposthaufen werfen. Aber warum sollten Sie das wollen?

Die Kassette mit Drainage und Wasserreservoir

Jetzt wird es ernst, denn die Kassetten mit ihrer Drainage und dem Wasserreservoir bestehen aus Kunststoff – und bei diesem Wort stellen sich vielen Menschen mit grüner Seele sofort die Nackenhaare auf. Begriffe wie Jahrtausendmüll oder Mikroplastik schießen durch den Kopf.

Wäre es besser gewesen, wir hätten die Module aus Keramik gebrannt? Dann wären sie zu schwer. Vielleicht Aluminium? Unbezahlbar. Aber tatsächlich muss Kunststoff keine Umweltsünde sein – wenn man bewusst umweltschonend handelt. Plantile®-Kassetten sind absolut nachhaltig, denn:

Sie bestehen aus recyceltem Material

Was gerade auf Ihrem Dach steht, lag einmal in der Gelben Tonne eines anderen Menschen, denn unsere Kassetten bestehen zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Dabei wurde das Plastik in Deutschland wiederaufbereitet und zu Modulen gegossen. Produktionsketten, die Rohstoffe um die halbe Welt schicken, sind nämlich ebenfalls nicht nachhaltig.

Sie sind extrem langlebig

Die Lebenszeit eines Plantile®-Moduls beträgt annähernd 100 Jahre. Eher müssen Sie also Ihr Dach sanieren als unsere Kassetten entsorgen. Und sollten sich Ihre Lebensumstände einmal ändern – etwa, weil Sie die Garage mit ihrer Dachbegrünung durch ein Kinderzimmer ersetzen –, dann reichen Sie die Module doch einfach an Ihren Nachbarn weiter. Der hat schon seit Jahren immer so neidisch geschaut.

Sie sind zu 100 % kreislauffähig

Aber was passiert, wenn die 100 Jahre rum sind oder ein Orkan Ihren gesamten Carport inklusive der Module zerlegt hat? Dann können aus den alten Kassetten einfach neue Kassetten gegossen werden. Denn der Kunststoff, den wir verwenden, ist so hochwertig, dass er immer wieder aufs Neue benutzt werden kann. Das ist echte Kreislaufwirtschaft, ganz im Sinne des Cradle-to-Cradle-Prinzips.

Sie sind frei von Mikroplastik

Ihre Hochwertigkeit sorgt übrigens auch dafür, dass sich aus unseren Kassetten keine Mikroplastikpartikel auswaschen. Da kann es noch so sehr regnen und stürmen. Der Kunststoff bleibt da, wo er bleiben soll: in den Modulen.

Kassetten zum Recycling geben

Sollte es tatsächlich irgendwie passiert sein, dass Ihr Sedum nicht überlebt hat, dann können Sie die leeren Kassetten einfach beim Recyclingort in Ihrer Nähe abgeben. Denn nach wie vor: Die halten sich ein paar Jahrzehnte – und man kann sie einfach neu bepflanzen und die Kreislaufwirtschaft aufrecht erhalten.

Das Substrat

Moment mal! Die „leeren Kassetten“? Wieso das denn? Was ist mit dem Substrat? Nun, leider ist das ein kleiner Problemfall.

Das Substrat muss leicht genug sein, damit das Dach es tragen kann. Gleichzeitig soll es ausreichend Wasser für die Pflanzen speichern können und ihren Wurzeln genug Halt geben. Um all dies zu erreichen, funktioniert nur eine Mischung aus organischen und mineralischen Bestandteilen. Doch – Sie werden sich erinnern – genau das macht Recycling zu einer großen Herausforderung.

Damit aus altem Substrat neues Substrat gewonnen werden kann, müssten die organischen und mineralischen Substanzen voneinander getrennt werden. Außerdem sollte es auf Verunreinigungen überprüft werden – nicht, dass ein Hobbychemiker noch auf die Idee gekommen ist, Glyphosat über seinen Sedum zu kippen.

All dies ist technisch zwar durchaus möglich, allerdings fehlt es bei uns schlicht an der nötigen Infrastruktur. Es existieren einfach noch keine großen Anlagen zum Trennen von Substrat.

Dabei ist „noch“ das entscheidende Wort, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis solche Fabriken entstehen. Momentan gibt es sie nicht, weil keine Nachfrage besteht, aber dieser Umstand wird sich bald ändern:

Dachbegrünungen wurden zuerst in den 90er-Jahren in Bauleitplanung und Stadtentwicklung integriert – kommen also langsam an das Ende ihres Lebenszyklus. Sobald die große Schwemme an gebrauchtem Substrat über uns hereinbricht, wird jemand die Gelegenheit beim Schopfe packen und eine Recyclinganlage eröffnen.

Bis dahin mag es zwar noch ein wenig dauern, aber für das Substrat in Ihren Plantile®-Modulen ist das kein Problem. Denn die halten sich bekanntlich noch ein paar Dutzend Jährchen.

Dachbegrünung maximal nachhaltig – mit Plantile®

Alles noch einmal zusammengefasst: Plantile®-Kassetten sind besonders nachhaltig, denn sie bestehen aus recyceltem Kunststoff, der sich zu 100 Prozent wiederverwenden lässt und für Jahrzehnte hält. Lediglich das Substrat ist noch problematisch, aber hier kommt die Lösung so sicher wie der Stau auf der A40.

Wenn Sie Ihr Dach also mit unseren Modulen begrünen, leisten Sie einen echten Beitrag für mehr Biodiversität und ein besseres Klima in unseren Städten – in unmittelbarer Zukunft und auch noch in 50 Jahren.

Sollten Sie noch Fragen haben oder möchten Sie direkt mit der Planung Ihrer eigenen nachhaltigen Dachbegrünung anfangen, dann kontaktieren Sie uns gerne. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass unsere Welt wieder so wird, wie die Natur es uns vormacht: mit echten Kreisläufen und ganz ohne Müll.

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