Wasserspeicher auf dem Dach: Oasen in der City

26. Juni 2025

7 Minuten

Das sieht nicht gut aus. Auch 2025 hat die Deutsche Umwelthilfe ihren Hitze-Check für deutsche Städte veröffentlicht. Dabei werden Kommunen mit mehr als 50.000 Einwohnern auf ihren Versiegelungsgrad sowie ihr Grünvolumen untersucht. Weit mehr als die Hälfte schneidet schlecht ab: zu viel Beton, zu wenig Grünfläche. Unsere Städte trocknen im wahrsten Sinne des Wortes aus – mit allen unangenehmen bis gefährlichen Konsequenzen.

Dabei ist es gar nicht so schwer, dem entgegenzusteuern. Wir müssen nur dafür sorgen, dass Regen, wenn er denn fällt, nicht in der Kanalisation verschwindet, sondern gespeichert wird. Besonders leicht erreichen lässt sich dieser Schwammeffekt über eine Dachbegrünung mit Wasserreservoir.

Warum ein Gründach so ein effizienter Wasserspeicher sein kann, wo seine Vorteile gegenüber herkömmlichen Regenwassertanks liegen und welche positiven Effekte sich daraus ergeben, erklärt Ihnen dieser Beitrag.

Basiswissen: Warum unsere Städte ein Wasserproblem haben

Bevor wir überhaupt auf Wasserspeicher zu sprechen kommen, sollten wir kurz klären, wieso das Wasser in unseren Städten aktuell immer knapper wird: Schuld sind nicht nur Klimawandel und ein immer weiter steigender Verbrauch, sondern vor allem die bereits erwähnte Flächenversiegelung.

Wenn Wasser vom Himmel fällt, landet es immer häufiger auf Beton, Asphalt oder anderen wasserundurchlässigen Materialien und fließt von dort direkt in die Kanalisation. Von dort geht es weiter in die Kläranlage, dann in den nächsten Fluss und von dort ab ins Meer. Tschüss, Wasser.

Würde es dagegen gespeichert, hätte das Wasser eine kühlende Wirkung auf seine Umgebung. Das Prinzip dahinter ist die Verdunstungskälte. Zwischen 5 °C und 10 °C Temperaturunterschied können durch wasserspeichernde Flächen wie Parks, Waldstücke oder eben Gründächer erreicht werden.

Um weiterhin bewohnbar zu bleiben, brauchen unsere Städte also dringend neue Wege für ihr Wassermanagement – und unsere Dächer werden dabei zur Schlüsselzone.

Wasserspeicher auf dem Dach: Wie geht das? 

Um Ihr Flachdach also dazu zu nutzen, Regenwasser zu speichern und mit seiner Hilfe eine kühlende Wirkung zu erzielen, könnten Sie jede Menge Eimer auf dem Dach platzieren. Allerdings würden die leeren Kübel bereits bei mäßigem Wind davon gepustet und albern würde es auch aussehen. Besser, sie entscheiden sich für eine Dachbegrünung.

Denn so ein Gründach bringt einen Wasserspeicher von Haus aus bereits mit. Zu verdanken ist das seinem Aufbau:

Bereits die Pflanzenschicht ist in der Lage, große Mengen an Wasser aufzunehmen. Natürlich benötigen die Gewächse das kühle Nass für die Selbstversorgung, geben aber immer auch etwas davon an ihre Umgebung ab.

Die darunter liegende Substratschicht ist ebenfalls in der Lage, Wasser zu binden. Ganz ähnlich dem Mutterboden unten im Garten. Dabei gilt: Je höher das Substrat, desto mehr Wasser kann es aufnehmen.

Ganz zuunterst liegt dann die Drainageschicht. Ihre Aufgabe ist es zwar, Wasser Richtung Abfluss abzuleiten und so Staunässe zu verhindern, allerdings transportiert sie die Flüssigkeit erst ab, wenn sie einen kritischen Pegel überschreitet. So hat das Wasser mehr Zeit, um zu verdunsten.

Bei besonders ausgeklügelten Dachbegrünungssystemen liegt zwischen Substrat und Drainage außerdem noch ein echtes Wasserreservoir. Seine Aufgabe besteht einzig und alleine darin, noch mehr H₂O aufzunehmen und langfristig zu speichern. Zum einen, um die Pflanzen damit zu versorgen, zum anderen, um damit die Umgebung zu kühlen.

Lieber oben als unten: Vorteile von Wasserspeichern auf dem Dach gegenüber Regenwassertanks im Garten

Selbstverständlich existieren auch andere Möglichkeiten der Wasserretention rund um Haus und Garten. Der Klassiker ist der Wassertank; allerdings besitzt ein Gründach im Vergleich mehrere Vorteile:

  • Keine aufwendige Installation: Ein Wassertank wird in der Regel im Garten vergraben und muss an das Leitungssystem des Hauses angeschlossen werden, um überhaupt genutzt werden zu können. Das bedeutet Bauarbeiten. Eine Dachbegrünung dagegen ist schnell installiert – vorausgesetzt, Sie entscheiden sich für ein cleveres System.
  • Keine Verdunstungskälte: Wenn Wasser in einem Tank unter der Erde liegt, kann es natürlich nicht verdunsten. Einen klimaregulierenden Effekt gibt es also nicht. Ein Gründach dagegen liegt naturgemäß nie unter der Erde. Es sei denn, sie haben ihr Haus in einer Höhle errichtet.
  • Verdunstung in der Fläche: Offene Wassertanks existieren zwar, beschränken sich in ihrer Oberfläche aber auf nur wenige Quadratmeter. So bleibt der Kälteeffekt durch Verdunstung klein. Bereits eine durchschnittliche Doppelgarage dagegen kommt auf 36 Quadratmeter Fläche und führt so zu deutlich mehr Verdunstungskälte.

Selbstverständlich trägt auch ein Wassertank zum Umweltschutz bei. So ist es etwa deutlich sinnvoller, den Garten mit Regenwasser anstatt mit Trinkwasser zu sprengen; viele Tausend Liter lassen sich so sparen. Wenn Sie sich allerdings zwischen Wassertank und Gründach entscheiden müssen, empfehlen wir das Gründach. Denn:

Alle profitieren: Das bringt ein künstlicher Wasserspeicher auf dem Dach

Eine Dachbegrünung – und mit ihr das Wasserreservoir – ist ein echtes Multitalent. Vorteile haben zum Beispiel:

Die Pflanzen 

Der Dachbewuchs wird konstant feucht gehalten. So kann er sich prächtig entwickeln, wird dicht und grün. Davon profitieren dann zunächst Sie selbst, denn ein schön bewachsenes Gründach ist eine echte Augenweide (und oft der Neid der ganzen Nachbarschaft). Außerdem werden sich Insekten, Vögel und andere Tiere für das neue Biotop herzlich bedanken.

Das Gebäude 

Ein Gründach wirkt wie ein Schutzschild vor der Witterung. Zum einen, indem es UV-Strahlung abhält, die das Dachmaterial altern lässt und marode macht. Zum anderen, indem es Regenwasser von der Dachoberfläche fernhält und so Schäden durch Erosion verhindert. Die Zeit, bis Reparaturen fällig werden, kann sich so verdoppeln oder sogar verdreifachen.

Die Stadt 

Kommunen haben die Zeichen der Zeit (hoffentlich) erkannt und investieren verstärkt in den Regenrückhalt. Zunächst, um dem Hitzekollaps vorzubeugen und für ein besseres Stadtklima zu sorgen, allerdings auch, um Überflutungen zu verhindern. Denn Starkregenereignisse häufen sich und Flächenversiegelung potenziert das Risiko. Eine Dachbegrünung ist hier ein wertvoller Schutz.

Sparfüchse 

Aus den oben genannten Gründen gelten Gründächer in vielen Kommunen übrigens auch als förderfähig. Wenn Sie mit einer Dachbegrünung liebäugeln, informieren Sie sich daher unbedingt bei den zuständigen Behörden. Oft warten großzügige Summen auf Sie. Mehr noch: Mancherorts wird Hausbesitzer:innen sogar ein Teil der Abwassergebühren erlassen, wenn sie für Regenrückhalt sorgen. Informieren Sie sich!

Sie selbst

Natürlich sieht eine Dachbegrünung nicht nur toll aus, bietet Heimat für Tiere und schützt vor Hochwasser. Sie sorgt auch für genau das, worum es in diesem Beitrag die ganze Zeit geht: einen klimaregulierenden Effekt. Nicht nur in der Umgebung des Daches, sondern auch darunter. 

Unter einem Gründach wird es im Sommer deutlich weniger warm, im Winter viel langsamer kalt. Das ist gut fürs Wohlbefinden und für die Gas- und Stromrechnung.

Planungsfrage: Mit welchem System lässt sich ein Wasserreservoir auf dem Dach leicht realisieren?

Klingt gut? Dann bleibt eigentlich nur noch die Frage, wie Sie es anstellen, Ihre eigene Oase auf dem Dach anzulegen. Denn es gibt ein allerletztes Problem: Die meisten Systeme für die Dachbegrünung besitzen kein Wasserreservoir und beschränken sich auf Substrat und Drainageschicht. Wenn überhaupt, dann kann ein Wasserspeicher nur zusätzlich installiert oder nachgerüstet werden – und das ist arbeitsintensiv, teuer und spaßbefreit.

Allerdings gibt es da eine Ausnahme: das Plantile®-System. Denn in unseren Modulen ist das Wasserreservoir bereits verbaut. Sie müssen die Kassetten nur bündig auf Ihrem Dach aufstellen und schon entsteht ein Tank, der viele Hundert Liter Wasser speichern kann. Ohne zusätzliche Bauteile, aufwendige Planung oder komplizierte Rohrinstallationen.

Auf den Punkt gebracht: Wasserspeicher auf dem Dach

Noch einmal alles im Überblick:

Aktuell speichern unsere Städte viel zu wenig Wasser und daran wird sich auch nichts ändern, wenn wir nicht handeln. Die effizienteste Möglichkeit, für mehr Wasserretention zu sorgen, sind Gründächer, am besten solche mit vorinstalliertem Reservoir wie Plantile®. 

Fließt der Regen dann nicht mehr einfach in den Gulli, profitieren alle: Das Klima wird angenehmer, Überflutungen bleiben aus und schöner sehen unsere Städte auch noch aus.

Legen Sie am besten direkt los und kontaktieren Sie uns. Gemeinsam planen wir Ihr Gründach für mehr Pflanzen und weniger Wüste in unseren Kommunen. Vielleicht fällt der nächste Hitze-Check dann endlich positiver aus.

Quellen:

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