Nachhaltig leben mit Dachbegrünung: Mit einem Gründach trägt man zu mehr Nachhaltigkeit bei.

Nachhaltig leben: Wie nachhaltig ist eigentlich ein Gründach?

21. November 2024

6 Minuten

In den letzten Jahren mussten wir uns daran gewöhnen, dass Deutschland im internationalen Vergleich insgesamt oft ziemlich miserable Plätze belegt – man denke nur an die PISA-Studie. Allerdings existiert eine wichtige Statistik, in der wir zwar keinen Spitzenplatz, allerdings einen respektablen zehnten Rang belegen.

Die Rede ist vom Environmental Performance Index (EPI) der Columbia University, des Weltwirtschaftsforums und der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission. Diese Statistik setzt den Zustand und die Dynamik nationaler Ökosysteme in den Vergleich; misst also, wie nachhaltig ein Land tatsächlich ist.

Zu verdanken ist dieser kleine Erfolg vielen verschiedenen Maßnahmen, die leider nicht immer an die große Glocke gehängt werden, an die sie eigentlich gehören. Zu den wichtigsten unter ihnen zählt tatsächlich die Dachbegrünung. Warum dem so ist, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Begriffserklärung: Was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt?

Bevor wir aufs Dach steigen, sollten wir kurz über das Wort “Nachhaltigkeit“ sprechen. Immerhin wird der Ausdruck derzeit ziemlich inflationär verwendet und leider auch gerne für Werbezwecke (Stichwort “Greenwashing”) missbraucht. Aber was heißt es genau, nachhaltig zu leben?

Die Vereinten Nationen definieren das Wort so: „Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden.“

Etwas weniger prätentiös also: Nachhaltigkeit bedeutet, dass wir heute gut leben sollen. Aber bitte nicht so rücksichtslos, dass alle Menschen, die nach uns kommen, nur noch rauchende Trümmer vorfinden.

Nachhaltigkeit kann damit zum einen im Großen stattfinden – etwa, indem eine Stadt das örtliche Naturschutzgebiet nicht für den Bau des nächsten Logistikzentrums opfert. Zum anderen aber auch im Kleinen: Nachhaltig im Alltag zu leben könnte etwa heißen, nicht für jede kurze Strecke das Auto zu nehmen, den Rasen nicht jede Woche auf akkurate fünf Zentimeter zu kürzen oder einfach den Müll zu trennen.

Aber ob groß oder klein, an Nachhaltigkeit haben Dachbegrünungen einen großen Anteil:

Effiziente Kombination: Darum wirken Gründächer so nachhaltig

Mehr Nachhaltigkeit und auch mehr Artenvielfalt: Das geht mit extensiver Dachbegrünung

In einer Dachbegrünung vereinigt sich eine Vielzahl an Effekten, die gleichzeitig für ein nachhaltig besseres Leben im Hier und Jetzt und für den langfristigen Erhalt der Natur sorgen. Dazu gehören:

#1 Lebensraum und Artenvielfalt

Gut ein Drittel aller bei uns lebenden Tierarten gilt als bedroht. Vor allem, weil wir Menschen ihnen ihren Lebensraum streitig machen. Hier ein wenig Asphalt, dort ein begradigtes Ufer und bloß kein Blätterhaufen im Garten. Darin könnte ja ein Igel überwintern.

Dachbegrünungen schaffen hier Abhilfe, denn plötzlich findet sich Lebensraum für Tiere, wo sonst nur graue Dachpappe liegen würde. Zunächst kommen die Insekten, dann die Vögel und zum Schluss oft sogar kleine Säugetiere. Vor allem dann, wenn Sie Ihr Gründach sich selbst überlassen, wie es bei einer extensiven Dachbegrünung der Fall ist.

Lesetipp: Noch mehr Artenvielfalt über unseren Köpfen mit einem Biodiversitätsdach

#2 Erholungsraum für den Menschen

Die Tiere wären also schon mal versorgt. Aber was ist mit den Menschen? Schließlich bedeutet Nachhaltigkeit auch ein gutes Leben für uns. Unsere Gegenfrage lautet: Wo sitzen Sie lieber? In einem betonierten Hinterhof oder in einem blühenden Garten?

Vermutlich haben Sie sich für Letzteres entschieden. Gut also, dass eine intensive Dachbegrünung als waschechter Garten genutzt werden kann. Aber auch ein extensives Gründach bietet Möglichkeiten zur Naherholung. Schnappen Sie sich einfach die Picknickdecke und steigen Sie auf die Garage, um im Sonnenuntergang zu dinieren. Die Pflanzen unter Ihnen werden Ihnen Ihre kleine Auszeit verzeihen.

Lesetipp: Extensive und intensive Dachbegrünung – wo genau liegen die Unterschiede?

#3 Regenwasserspeicherung und -reinigung

Extremwetterereignisse wie zuletzt in Spanien häufen sich. Immer mehr versiegelte Flächen wiederum sorgen dafür, dass Regen nicht mehr versickern kann, sondern in die Kanalisation läuft – und die ist mit den sintflutartigen Wassermassen schlicht überfordert.

Ein Gründach ist in der Lage, große Flächen sehr einfach zu entsiegeln. Der Regen wird vom Substrat gespeichert und nur langsam wieder abgegeben. Das beugt Hochwasserkatastrophen vor und hat gleichzeitig einen reinigenden Effekt auf das Wasser – so wie in einer Kläranlage. Deshalb subventionieren viele Kommunen eine Dachbegrünung übrigens auch sehr großzügig. Stichwort: Schwammstadt.

Lesetipp: Das Dach als Regenrückhalt – darum sind Gründächer dabei so effizient

#4 CO2-Reduktion

Kohlendioxid gilt als Haupttreiber der Klimakrise. Jedes Gramm des Gases, das wir irgendwie aus der Atmosphäre ziehen können, trägt dazu bei, dass unser Planet auch für die nächsten Generationen bewohnbar bleibt.

Während die Politik noch darüber diskutiert, CO2 im Boden einzulagern, helfen Dachbegrünungen schon jetzt. Denn bekanntlich speichern Pflanzen das Gas und geben es auch nach ihrem Absterben nur sehr langsam wieder ab. Mehr Grün auf den Dächern der Städte ist also ein ebenso einfacher wie wertvoller Beitrag zum Klimaschutz.

#5 Verbesserung der Luftqualität

Kohlendioxid ist übrigens nicht das Einzige, was Pflanzen aus der Luft ziehen. Sie filtern auch andere schädliche Partikel wie zum Beispiel Feinstaub und sorgen so für eine deutlich verbesserte Luftqualität in ihrer Umgebung.

Je nach Pflanzenart können bis zu 95 Prozent aller Schadstoffe aus der Luft gefiltert werden. Je dichter der Bewuchs, desto größer der Effekt. Ideal für den Filtereffekt ist also nicht das Rosenspalier, sondern eine vitale, grüne Pflanzendecke, wie Sie sie bei einer extensiven Dachbegrünung finden.

#6 Isolationseffekt

Weiterhin wirkt eine Dachbegrünung wie eine atmungsaktive Decke auf einem Gebäude. Für die darunterliegenden Räume bedeutet das, dass sie im Winter deutlich langsamer abkühlen und sich im Sommer nicht so schnell aufheizen und austrocknen.

Das ist nicht nur gut für das Raumklima, sondern hilft auch massiv dabei, Energie für Heizung und Klimaanlage zu sparen. Bis zu 10° Celsius Temperaturunterschied lassen sich durch ein Gründach erzielen. Während andere im Sommer also bei 35° schwitzen, schlürfen Sie Ihre Limo bei angenehmen 25°.

#7 Natürlicher Lärmschutz

Neben schwankenden Temperaturen wird Ihnen dank einer Dachbegrünung auch etwas Anderes nicht mehr lästig: Lärm. Denn gerade Flachdächer können wie das Fell einer Trommel wirken und übertragen den Schall so ungehindert in den Innenraum.

Eine Bepflanzung auf dem Dach wirkt dagegen wie eine Lärmschutzwand – nur noch viel besser. Denn zum einen ist die Substratschicht deutlich dicker als ein handelsüblicher Lärmschutz, und zum anderen sorgen die diffusen Strukturen der Pflanzen dafür, dass Schallwellen sich nicht ungebrochen ausbreiten können.

Lesetipp: Die Dachbegrünung als Lärmschutz für Haus und Garten im Detail erklärt

#8 Längeres Dachleben

Zuletzt funktioniert ein Gründach wie eine zusätzliche Schutzschicht auf dem Gebäude, die alles abhält, was der Bausubstanz schadet. Zum Beispiel UV-Licht bei starker Sonneneinstrahlung oder stehendes Wasser bei heftigem Regenfall.

So ist sie in der Lage, ein Dachleben um viele Jahre zu verlängern – und auch das ist nachhaltig. Denn wo Ihnen kein Handwerker auf das Dach steigt, sparen Sie nicht nur Geld und Nerven (aka gutes Leben). Vor allem bedeuten weniger Reparaturen auch weniger Material- und Energieverbrauch, vom ersten Schritt der Produktionskette bis hin zu Ihrer Garage.

Nachhaltig leben mit Plantile®

Wenn Sie uns nun fragen, welches System wir Ihnen für Ihr Gründach empfehlen, dann lautet unsere Antwort auf jeden Fall: Plantile®. Nicht nur, weil es so einfach im Aufbau ist oder Sie sich dank bereits vorgezogener Pflanzen eine große Menge an Arbeit sparen, sondern weil es noch ein wenig nachhaltiger ist als andere Systeme.

Denn zunächst sind unsere Pflanzenkassetten so robust konstruiert, dass sie für Jahrzehnte halten – und sollte doch einmal etwas kaputtgehen, dann müssen Sie nicht die gesamte Dachbegrünung entfernen, sondern können einfach ein einzelnes Modul ersetzen.

Weiterhin bestehen unsere Kassetten aus 100 Prozent recyceltem Plastik. Damit Sie es schön auf Ihrem Dach haben, muss also nicht irgendwo auf unserer Erde erst mal ein Fass Öl gezapft werden. Ganz im Gegenteil: Der Müllberg wird sogar noch ein wenig kleiner.

Lesetipp: Warum ein Plantile®-Dach nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern sich auch unkompliziert pflegen lässt

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